- 6947 -

1342. November 8. Breslau.

a. d. nesten vritage vor Martini.

Vor den Schöffen zu Bresslow (Breslau) [Vgl. dazu die Schöffenliste im Bresl. Stadtbuch, hrg. v. Markgraf u. Frenzel (Cod. dipl. Sil. XI), S. 12] Heinriche von Waczinr[ode], Conrode Ulinb[ruch], Nicklose von der Nisse, Petir von Richinbach, Jocobe von Opul, Hankin von Glogow, Hankin von Crokow, Henning Wintir, Peczin Stenzil, Peczin Swarczin u. Albrecht Pflug verreicht im gehegten Ding, da Arnolt Vusil das Gericht saß, Hanke Planke der Katherina von dem Tincz [Über die Bresl. Familie Tincz vgl. Bresl. Stadtbuch, S. 125 f] eine halbe Mark Zins unter den alten Fleischbänken, die ihm die Wytmaninne verreicht hatte, u. zwar auf der Bank des Tile, "die do lit czu nest by Heynemans banc von Gorlicz czu hant an czu treten", und 1 1/2 Stein Unschlitt auf Puntzils Bank nach dem Tode der Witmaninne.

Bresl. Staatsarch. Rep. 63 Bresl. Klarissinnen Nr. 93. Orig. Perg. mit den beiden den schlesischen Adler führenden kleinen runden Siegeln der Schöffen und des Vorsitzenden des Schöffengerichts, die sich nur durch einen geringen Größenunterschied unterscheiden [Korn, Breslauer Urkundenbuch (Bresl. 1870), der S. 79 eine Siegelbeschreibung gibt, ist die obige Feststellung nicht aufgefallen. Sie wird bewiesen durch Dutzende von Bresl. Schöffensiegeln im Bresl. Staatsarchiv (Rep. 63)]. Die bei beiden gleichlautende Umschrift ist: "† S . SCABINORV . DE . VRATISLA."


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.